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SVV
Der Begriff SVV ist eine Abkürzung und heiß SelbstVerletztendes Verhalten

 



Selbstverletzung drückt sich verschieden aus. z.B.

- mit Scherben/Messer/Zirkel/... in die Haut ritzen.
- abbeißen von Fingerkuppen
- sich verbrühen
- Ins-Gesicht-schlagen
- In-die-Augen-bohren
- in die Hände/Lippen beißen

dies waren nun einige Beispiele dafür 


Wann kommt es zu Selbstverletztung?

- sich selbst nicht leiden können und sich verneinen
- sehr empfindlich auf Ablehnung reagieren
- chronisch ärgerlich sind, normalerweise auf sich selbst
- dazu neigen, ihre Angst zu unterdrücken - einen hohen Grad aggressiver Gefühle besitzen, was sie sehr stark mißbilligen und dann häufig unterdrücken, oder nach innen lenken
- impulsiver sind und es an Impulskontrolle mangelt
- dazu neigen nach ihrer momentanen Stimmungslage zu handeln
- dazu neigen, in den Tag hinein zu leben und nicht weiterzuplanen
- die depressiv und selbstmordgefährdet/selbstzerstörerisch sind
- unter chronischen Angstzuständen leiden
- leicht reizbar sind
- die sich selbst als nicht fähig erachten, mit Situationen und Emotionen umzugehen
- keine vielfältigen Möglichkeiten der Verarbeitung und Bewältigung besitzen
- glauben, daß sie nicht die Fähigkeit besitzen, ihr Leben zu meistern
- dazu neigen, "den Kopf in den Sand zu stecken", vermeiden Probleme
- kein Selbstvertrauen besitzen
- sich als machtlos empfinden
- sich überall, wo sie sind, allein fühlen
- sich emotional niemandem anvertrauen, sich auf niemanden verlassen können

© Kio

 
Aus "Im Krieg mit dem Körper" (Autoaggression als Krankheit) von Annegret Eckbardt
Als heimliche Selbstbeschädigung wird eine seelische Störung bezeichnet, die darin besteht, dass die Betroffenen Krankheitssymptome vortäuschen oder künstlich hervorrufen. Das Ziel ist zunächst, die Klinikaufnahme in Krankenhäuser u. die Durchführung vielfältiger, teils sehr eingreifender (z.B. operativer) medizinischer Maßnahmen zu erreichen. Am Anfang ist den Betroffenen aufgrund komplizierter seelischer Mechanismen ihr Verhalten u. dessen Ursache nicht wirklich bewusst. Sie sprechen über den Körper in einer Sprache, die von der Umgebung oft lange Zeit falsch verstanden wird. Das kann schlimme Folgen, von schweren körperlichen Schäden bis hin zum Tod, haben.
Unter der offenen Selbstbeschädigung versteht man selbstverletzende Verhaltensweisen, wie sich schneiden mit Rasierklingen oder anderen Gegenständen, sich selbst schlagen oder verbrennen und vieles mehr. Diese Selbstverletzungen erfolgen meist in Zuständen innerer Leere, Anspannung, Verzweiflung u. Depression.
Viele Frauen (es sind meistens Frauen) dachten, sie seien alleine von so einer (komischen, bizarren) Störung betroffen. Insbesondere bei der heimlichen Selbstbeschädigung führen das Tabu und die Scham, die mit dieser Störung verbunden sind, dazu, dass sich die Betroffenen oft nicht um Hilfe bemühen oder glauben, es gäbe gar keine Hilfe für sie.
Unter offener Selbstbeschädigung versteht man eine Erkrankung, bei der Betroffene sich wiederholt selbst verletzen. Die leichten Formen der offenen Selbstbeschädigung fügen sich meist in oberflächlichen Hautverletzungen zu. Tiefere, teils schwerwiegende Hautverletzungen, die gelegentlich chirurgisch versorgt werden müssen, kennzeichnen die schwere Form der offenen Selbstbeschädigung.
Die Selbstverletzung steht im Vordergrund. Zu mehr als 80 Prozent sind Frauen betroffen.
 
Bei der heimlichen Selbstbeschädigenden Verhalten werden Krankheitssymptome vorgetäuscht oder willentlich hervorgerufen. Das Ziel ist zunächst, die Patientenrolle zu übernehmen und die Ärzte zu eingreifenden, teilweise verstümmernden Maßnahmen zu verführen. In 80 % der Fälle sind Frauen betroffen. 
   Es können Krankheitssymptome, die alle Körperteile und Körperorgane betreffen,  vorgetäuscht und künstlich erzeugt werden. Häufig kommt es zu schweren, teils lebensbedrohlichen körperlichen Komplikationen, wie z.B. schweren Stoffwechselentgleisungen, Blutverlusten, Blutvergiftungen. Die Krankheit wird meint erst nach längerem Krankheitsverlauf erkannt, wenn es bereits zu körperlichen Folgeschäden gekommen ist.
Das Münchhausensyndrom stellt eine Sonderform der heimlichen Selbstbeschädigung dar. Im Gegensatz zur größeren Gruppe der heimlichen Selbstbeschädigung sind hier meist Männer betroffen. Neben der Vortäuschung u. dem willentlichen Erzeugen von Krankheißsymptomen leiden diese Menschen an einer schwerwiegenden Störung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie brechen Beziehungen immer wieder ab und befinden sich auf ständiger Wanderschaft. Die Pseudologia Phantastica, ein Zwang, fantastische Geschichten zu erzählen, spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Die Betroffenen sind einer psychotherapeutischen Behandlung kaum zugänglich.
   Das (erweiterte) Münchhauseensyndrom ist eine schwere seelische Störung, bei der Mütter an ihren Kindern Krankheiten vortäuschen oder willentlich hervorrufen. Die Kinder tragen neben körperlichen Beschwerden schwere seelische St9rungen davon. Ähnlich wie Münchhausen-Patienten stehen die Bethroffenen Frauen einer psychotherapeutischen Behandlung meist ablehnend gegenüber.
Aus tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass Tiere, wenn sie in einem Klima der Deprivation aufgezogen werden, selbstverletzendes Verhalten entwickeln. Es dient der Spannungslinderung und der Aggressionsabfuhr.
Weil Menschen, die sich selbst verletzen, immer wieder über Störungen des Schmerzempfindens klagen, nimmt man an, dass es in Verbindung mit der Selbstverletzung zu einer erhöhten Ausschüttung körpereigener Endorphine (opiatartige Stoffe) kommt. Der erhöhte Endorphinspiegel im Blut könnte den rauschartigen, entspannten, teilweise euphorischen Zustand, den viele Menschen im Zusammenhang mit der Selbstverletzung beschreiben, erklären. Dann wäre auch verständlich, warum die Selbstverletzung einen suchtartigen Charakter bekommt. Menschen, die an offener oder heimlichen Selbstbeschädigung leiden, waren in ihrer Kindheit häufig Situationen von emotionaler Deprivation (Vernachläisigung) sowie körperlichen und sexuellen Misshandlungen ausgesetzt. Dies führte zu schweren Störungen der seelischen Entwicklung, die sich u.a. in einem verminderten Selbstwertgefühl, in einer Aggressionshemmung und der Wendung der eigenen Aggressionen gegen das eigene Selbst, in innerseelischen Zuständen von Fragmentierung, Chaos, Leere und Depression sowie extremer Spannung ausdrücken. Schuld- und Schamgefühle mit massiven Selbstbestrafungstendenzen spielen eine weitere wichtige Rolle.
Frauen, die sich selbst beschädigen, leiden sehr oft an einer gestörten Entwicklung ihrer weiblichen Identität. Die ersten Episoden selbstverletzenden Verhaltens beginnen in vielen Fällen bei Eintritt der Menstruation, in der Pubertät. Durch die vielfältigen Veränderungen in dieser Zeit, u.a. auch die Veränderung der Beziehung zu den Eltern, werden frühe traumatische Erlebnisse wiederbelebt.
Die gestörte weibliche Identität drückt sich u.a. in Störungen des Körpererlebens und der Sexualität aus. Der Körper wird als schuldbeladen, beschmutzt empfunden. Er wird bekriegt, und indem er beschädigt und verstümmelt wird, glaubt die selbstbeschädigende Frau, sie könnte sich all der negativen, verhassten Selbstanteile entledigen.
Therapie:
Bei Menschen mit selbstbeschädigenden Erkrankungen muss man bezüglich der Therapiemotivation zwischen offener und heimlicher Selbstbeschädigung unterscheiden. Letztere sind, da sie zunächst die der Selbstbeschädigung zugrundeliegenden seelischen Konflikte verleugnen müssen, sehr viel schwieriger zu einer psychotherapeutischen Behandlunng zu motivieren.
Die bisher am häufigsten beschriebenen Behandlungsabläufe sind psychoanalytische Verfahren.
Bei der psychoanalytischen Behandlung geht es darum, zunächst langsam und vorsichtig einen Zugang zu den inneren Befindlichkeiten der Betroffenen zu finden. Dabei ist es bei der heimlichen Selbstbeschädigung oft lange Zeit nicht möglich, über die Selbstbeschädigung zu sprechen. Das Ziel der Therapie ist es, das Handeln in Sprache zu übersetzen, eigene Bedürfnisse und Gefühle sprachlich: ausdrücken zu lernen und entsprechend ausleben zu können. Es geht auch darum, die Selbstbeschädigung im Kontext der therapeutischen Beziehung zu verstehen und zu bearbeiten.
Die verhaltenstherapeutischen Ansätze sind bisher von geringer Bedeutung.
In der Körpertherapie wird versucht, an den Störungen des Körperbildes und -erlebens zu arbeiten.
Die Gestaltungstherapie bietet die Möglichkeit, über ein anderes Medium als die Sprache innere Befindlichkeiten und Gefühle auszudrücken.
Die Angehörigen sollen je nach Situation in die Therapie einbezogen werden, weil die Selbstbeschädigung auch Ausdruck eines familiären oder partnerschaftlichen Konfliktes sein kann.
Befriedigende medikamentöse Behandlungsmethoden gibt es bislang nicht. Eine symptomatische medikamentöse Behandlung von Begleitsymptomen (Schlafstörungen, depressive Zus|tänden, Spcnnungszuständen) kann sinnvoll sein.
 
Andere Krankheiten, die mit selbstbeschädihendem Verhalten einhergehen:
Bei der Trichotillomanie kommt es zum zwanghaften Ausreißen der eigenen Haare. meist werden sie einzeln und nicht büschelweise ausgerissen. In der Folge entstehen begrenzte kahle Stellen im Bereich des Kopfes, der Augenbrauen, die Wimpern und des Bartes. Selteneer ist der übrige Körper, insbesondere das Schamhaar und die Achselhöhlen, betroffen. Häufig leiden diese Menschen gleichzeitig an anderen selbstbeschädigenden Verhaltensweisen wie Nägelkauen und Kratzen und Quetschen der Haut.
Oft werden die Betroffenen über längere Zeit medizinisch behandelt - es werden (Vitaminkuren), Bestrahlungen mit UV-Licht, verschiedene Diätbehandlungen, Medikamente und auch Kortisonbehandlungen durchgeführt -, bis erkannt wird, dass es sich um eine seelische Erkrankung handelt.
Über die Häufigkeit dieser Erkrankung existieren keine genauen Zahlenangaben, da die Krankheit, ähnlich wie heimliche und offene Selbstbeschädigungen, soweit möglich, verheimlicht wird. Nach einer Umfrage in den USA leiden etwa acht Millionen Amerikaner an Trichotillomanie. Bei Kindern ist sie etwa siebenmal so häufig wie bei Erwachsenen. Zu 70 % sind Frauen bzw. Mädchen betroffen. Die Krankheit beginnt meist in der Kindheit und kann bis ins hohe Erwachsenenalter anhalten.
Das Haarausreißen erfolgt in Spannungszuständen und Stresssituationen. Die Betroffenen können nicht sagen, warum sie das tun müssen. Es wird meist in ritualisierteer Form ausgeführt: Ein Haar, das "nicht in Ordnung ist", das sich "komisch anfühlt", wird gesucht und ausgerissen. Dann wird es untersucht, manchmal gegessen, oder mehrere Haare werden angehäuft und dann weggeworfen. Das kann in kurzen Episoden, dann meist mehrmals am Tag oder auch in regelrechten stundenlangen Sitzungen geschehen.
Man unterscheidet zwei Formen: eine, die zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr auftritt und meist gutartig verläuft, d.h. sich spontan wieder zurückbildet, und eine, die in der Adoleszenz beginnt und mit schweren seelischen Störungen (Ängsten, Depressionen, Essstörungen, Zwangsstörungen) verbunden ist.
Es gibt vielfältige seelische Erkrankungen, die mit direkten und indirekten Selbstbeschädigungen einhergehen. Zu den ersten gehören die Essstörungen, die Suchterkrankungen, das zwanghafte Haarausreißen (Trichotillomanie), das exzessive Nägelkauen, zwanghafte Hautbeschädigungen sowie die Selbstbeschädigung bei Häftlingen. Zu den letzteren gehören psychisch bedingte Unfallneigung, die sehr große Angst vor körperlichen Missbildungen, die Hypochondrie und das psychogene Schmerzsyndrom.
Die Übergänge sind oft fließendend, und die zugrundeliegenden unbewussten seelischen Konflikte weisen vielfach Ähnlichkeiten auf. In hohem Male sind Frauen betroffen, was auf eine spezifische Störung der weiblichen Geschlechtsidentität und auf kulturelle und gesellschaftliche Faktoren hinweist. Die Arzt-Patientin-Beziehung gestaltet sich bei diesen Erkrankungen sehr ähnlich wie bei den heimlichen Selbstbeschädigungen.
 
Anmerkung:
Ich habe aus diesem Buch überwiegend, fast ausschließich die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel verwendet, da das Buch viel zu lang ist...  
  
SVV bei mir...
Seit kurzer Zeit schneide ich nicht mehr, aber ich habe mit 15 1/2 Jahren, glaube ich, damit angefangen.
Angefangen habe ich mit Kratzen, dann ging ich über zu Ohrringen und einer Schere, schließlich landete ich bei der "guten alten" Rasierklinge.
Ich tat es, weil ich den seelischen Schmerz nicht mehr ertragen konnte, ich wollte ihn körperlich spürbar machen, die Narben auf dem Herzen auf dem Korper für mich sichtbar machen... Außerdem war es eine Art "Bestrafung", wenn ich etwas getan habe, was ich als nicht richtig empfand. ein weiterer Grund war, dass ich mich wieder spüren wollte, wieder richtig da sein wollte, nicht mehr so weggetreten. Scheiden bedeutete auch, Angst "niederzukämpfen". Und noch etwas anderes, was schwer in Worte zu fassenist, quasi noch ein "Tabu" (für ich) ist...
Irgendwann ist das Schneiden fast zu einer Sucht geworden, mal abgesehen von Schmerz, Leere, Kummer, Traurigkeit, Druck usw. brauchte ich das Schneiden mitlerweile...
 
   
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